Was verstehe ich unter "Alltagsmedialität"

Martin Mäckle, März 2024



Bevor ich den Begriff der Alltagsmedialität näher erläutere, will ich erst einmal klar stellen, dass er nicht von mir kommt, sondern dass er liebenswerterweise von Marion, einer Zirkelteilnehmerin des Zirkels, in dem Mama und ich Mitglied sind, geprägt wurde. Er hat mir so gut gefallen, dass ich ihn in meinen Wortschatz aufgenommen habe, weil er genau das vertritt, was ich in die Welt bringen möchte.
Was verstehe ich nun darunter?
Wie viele Menschen sind in tiefer Trauer um einen geliebten Angehörigen oder verspüren eine tiefe Sehnsucht nach der geistigen Welt. Doch die Tore sind für sie im Diesseits wie im Jenseits verschlossen. Um sie kurzzeitig zu öffnen, gibt es die Jenseitskontakte, eine ganz große Hilfe zur Kontaktaufnahme zwischen den Welten. Aber ein Jenseitskontakt ist ein Höhepunkt, von dem man einige Zeit zehren kann, aber was ist dann? Die Sehnsucht nach Kontakt zur geistigen Welt wächst, vielleicht möchte man auch noch etwas klären, aber ohne dass es eine dritte Person erfährt. Da bleibt dann bisher für viele nur die mediale Ausbildung. Nicht jeder, der mit der geistigen Welt in Austausch treten möchte, möchte auch gleich Medium werden. Eigentlich will die Person nur ein bisschen Kontakt zu ihrem lieben Vorausgegangenen. Einfach so – ohne große Vorbereitung und Umstände. So war bzw. ist es auch bei Mama und mir. Und deshalb haben wir uns auf den Weg gemacht, den telepathischen Austausch zu erlernen. Wir sind noch weit weg von perfekt, denn ich habe hohe Ansprüche, aber für so einen normalen Menschen wie Mama reicht es, sich mit mir zu unterhalten. Sie „ruft“ mich an, sie spürt mich und schon kann es losgehen. Sie formuliert mir eine Frage und ich gebe ihr einen Gedanken als Antwort durch. Und in den allermeisten Fällen stimmt es, was sie bekommt. Oft fragte sie mich, vor allem am Anfang, ob das ihre oder meine Gedanken sind, was ich ihr durch JA – NEIN mittels Körperempfindungen oder mittels eines Pendels beantworten konnte. Im Laufe der Zeit hat sie so viel Routine bekommen und Vertrauen in ihre eigenen Eingaben, dass unsere Konversation meist so ganz von alleine geht. Mir ist klar, dass jedes Medium das kann, aber wer einen geliebten Menschen verloren hat, kann das eben, zumindest am Anfang, nicht. Täglich üben wir und so kann ich mich mit ihr über alltägliche Dinge unterhalten, fast so wie wenn ich noch im Diesseits wäre. Zugegebenerweise klappt nicht alles, aber es ist schon mal ein Anfang gemacht. Und so sehen Sie auch, liebe Leserin, lieber Leser, was ich mit dem Begriff der Alltagsmedialität verbinde.
Wir haben es auch bereits im Zirkel ausprobiert, jede sollte, wenn sie wollte, eine Botschaft von mir an den Zirkel überbringen, und was soll ich sagen: es klappte vorzüglich. Jede Teilnehmerin, die ihren Fokus auf mich gerichtet hatte, konnte eine Botschaft von mir überbringen – einfach so, ohne Trance, ohne Meditation. Ist das nicht herrlich? Ich habe mich so gefreut, dass dieses Projekt schon so gut geklappt hat.
Und so stelle ich mir auch die Weiterentwicklung vor. Sich mit jemandem in Liebe mit der geistigen Welt verbinden und auf die Antwort warten – je konkreter der Ansprechpartner ist, desto schneller und treffsicherer kommt die Antwort, vorausgesetzt, die geistige Welt weiß sie und darf sie auch übermitteln. Das kann jeder für sich üben oder er kann sich an ein Medium wenden, das mit ihm ein paar Stunden übt, so wie es Mama auch gemacht hat, um ihre Sicherheit in ihre eigene Wahrnehmung zu stärken.
Ich finde diese Art der Kommunikation sollte sich unter den Menschen verbreiten und zu einer Selbstverständlichkeit werden. Deshalb ist man kein Medium und man kann auch keine Jenseitskontakte geben, man kann einfach nur mit dem geliebten Menschen in der geistigen Welt kommunizieren. Wäre das nicht toll? Ich bin ganz begeistert und wir werden noch viel in dieser Richtung üben, in der Hoffnung noch viele von dieser Idee zu überzeugen.
In tiefer Liebe vertrauen, mit dem Herzen hören und in Demut und Dankbarkeit annehmen, was kommt, das ist die große Kunst, die dahinter steckt und der Erfolg wird nicht ausbleiben. Beim einen geht es schneller, beim anderen langsamer , das hängt auch immer von der Zeit ab, die jemand bereit ist, zu investieren.
Ich wünsche allen viel Erfolg beim Ausprobieren und verneige mich in Demut vor allen in der geistigen Welt, die Mama und mir diese Möglichkeit geschenkt haben in der Kürze der Zeit schon so weit zu sein. Sicher spielt auch unsere enge Verbundenheit eine große Rolle, aber selbstverständlich ist es auf jeden Fall nicht.
Ich hoffe, ich konnte diese vereinfachte Art der Kommunikation zwischen den Welten ein bisschen erläutern mit dem Ziel zu zeigen, dass die Schleier zwischen Diesseits und Jenseits immer dünner werden können.




Hannelore Mäckle, Dezember 2023