Ich schreibe bewusst "aus meiner Sicht", weil meine Mutter das oft ganz anders sieht oder gesehen hat. Als sie sich einige Wochen nach meinem Heimgang auf den Weg gemacht hat, mit mir in Kontakt zu treten, war es auch aus meiner Sicht sehr schwierig. Ich konnte ihr Bilder und Botschaften schicken wie ich wollte, leider kam bei ihr nichts durch. Aber sowohl sie als auch ich haben nicht locker gelassen und haben stets weitertrainiert. Sie hat Kurse besucht und Einzelstunden genommen und ganz langsam haben sich ihre Fähigkeiten für sie fast unmerklich ausgebildet. Obwohl ihr von irdischer Seite immer bestätigt wurde, dass sie doch schon das eine oder andere könne, war sie sehr skeptisch.
Als erstes ist es uns gelungen über Körpergefühle ein JA oder NEIN zu manifestieren als Antwort von mir auf ihre Fragen. Das war schon ein Anfang und nachdem sie das einigermaßen beherrscht hat, hat sie auch ein bisschen Selbstvertrauen aufgebaut. Jeden Tag haben wir einige Stunden mit der Kommunikation verbracht, aber was soll ich sagen? Oft stand ihr doch ihr Verstand im Weg und die Antwort entsprang mehr ihrem Wunschdenken als meinen Gedanken. Da gab ihr ein Medium, auf meinen Tipp hin, den Rat, die Fragen an mich und meine Antworten schriftlich zu formulieren. Und da habe ich recht schnell bemerkt, dass das der richtige Weg für sie ist. Am Anfang waren die von ihr empfangenen Antworten kurz und auch nicht immer ganz korrekt, aber im Laufe der Zeit haben wir bemerkt wie gut das klappt und heute ist das, was sie aufschreibt, in aller Regel auch meine Meinung. Ich kontrolliere sie immer strenger und interveniere, falls sich etwas Falsches einschleicht. Und obwohl sie das mittlerweile mit mir sehr gut kann, zweifelt sie immer wieder an sich und ihren Fähigkeiten.
Ich denke wir haben noch einen weiten Weg vor uns, denn, wie sie auch selbst bemerkt, geht die Konversation noch nicht all zu sehr in die Tiefe, aber für den täglichen Bedarf reicht es und das ist das Wichtigste. Sie kann mich spontan etwas fragen und ich kann ihr antworten. Oder ich kann ihr, so wie jetzt, leichte Texte diktieren. Diese Entwicklung hätte auch ich am Anfang ihrer "Karriere" nicht für möglich gehalten. Ich freue mich aber, dass es zwischen uns jetzt so gut klappt, denn dadurch fühlt sie sich nicht mehr so sehr von mir alleine gelassen und ich habe das Gefühl wieder aktiver Teil unserer kleinen Familie zu sein. Jedes Mal, wenn sie mich um Rat fragt, und das passiert mehrmals täglich, freue ich mich, dass ich immernoch wichtig und präsent für sie bin.
Um ihr Selbstvertrauen zu stärken, gebe ich bei Jenseitskontakten oft die Antwort auf Fragen, die sie beschäftigen und die sie mir in unserer Fragestunde schon gestellt hat. Und sie freut sich immer riesig, dass sich diese Antworten mit denen, die sie von mir empfangen hat, decken. Das motiviert sie und spornt sie an, nicht alles in Frage zu stellen.
Ausgehend von diesen Erfahrungen kann ich nur jedem Trauernden raten, sich auf den Weg zu machen, den Kontakt mit seinen Vorausgegangenen zu erlernen. Ich weiß nicht, wo wir heute stünden, hätte meine Mutter den Weg der Medialität nicht für uns entdeckt. Es ist für uns beide ein Zugewinn und die Mühe lohnt sich.
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