Erfahrungen mit Jenseitskontakten

Aus Sicht einer verzweifelten Mutter

Als unser Sohn im April 2024 nach langer Krankheit doch ganz plötzlich seinen irdischen Körper verließ, habe ich, wie es bei uns Katholiken üblich ist, u.a. ein Sterbebildchen für ihn anfertigen lassen, das bei der Beerdigung in der Kirche als Andenken an ihn ausgelegt wurde. Was ich damals in die Innenseite der kleinen Doppelkarte schreiben ließ, war tiefsinniger, als mir damals bewusst war 

Für uns ist es der Sonnenuntergang,

 für dich aber ein Aufgang

Bis zu diesem Zeitpunkt dachten wir, genau wie unser Sohn, als Naturwissenschaftler, mit dem Tod ist alles vorbei, ein Leben nach dem Tod: Humbug – Esoterik.

Aber dann kam dieser schreckliche Samstag, an dem unser Sohn plötzlich verstarb und für mich als Mutter die Welt zusammenbrach. Mein Sohn war mein Lebensinhalt, ich habe nur für ihn gelebt, war er doch seit 15 Jahren krank mit sich verschlimmernder Tendenz. Aus dem quirligen Kind, dem vielseitig interessierten, stets aktiven jungen Mann, der kurz vor dem Diplomabschluss das Studium nicht mehr vollenden konnte, trotz Hilfe und Unterstützung von unserer Seite, wurde ein kranker junger Mann, der zum Schluss komplett bettlägrig war und nur mit Mühe das Bett verlassen konnte. Und so war er stets auf meine Hilfe angewiesen und wir verbrachten so viel Zeit wie es mir möglich war, zusammen und so vertiefte sich unsere ohnehin schon sehr enge Beziehung immer mehr, eine Beziehung, die von niemandem und nichts zu trennen war.

Und das sollte mit einem Schlag alles weg sein? Niemand, der nicht selbst ein Kind verloren hat, kann nachfühlen wie tief dieser Schmerz ist, von einem Menschen getrennt zu werden, mit dem man in tiefer, bedingungsloser Liebe verbunden ist - ein Gefühl, das man nicht beschreiben kann. Wie immer so lapidar beschrieben wird, „die Welt dreht sich weiter, aber für uns Eltern bleibt sie stehen“ trifft die emotionale Seite nur zum Teil. Ich war und bin es auch oft heute noch, wie versteinert, gefangen in meinen Gefühlen, meiner Trauer, meinem Schmerz, in der Sehnsucht nach dem geliebten Kind.und dem Vermissen seiner physischen Existenz.  Und doch erwartet das Umfeld, dass man bald wieder funktioniert und auf die Frage „Wie geht es?“ mit „Gut!“ antwortet.

Mit all dem konnte/kann und will ich mich nicht abfinden und so habe ich im Internet recherchiert, welche Möglichkeiten es gibt um den Verlust eines geliebten Kindes etwas erträglicher zu machen. Und so bin ich recht schnell auf Schlagwörter wie „Jenseitskontakte“, „Medium“ gestoßen und habe mich etwas eingelesen. Auf den Internetseiten zahlreicher Medien stehen Satzfragmente wie „falls ein Abschied nicht möglich war“, „bei offenen Fragen zwischen Angehörigen und Verstorbenen“, „Informationen darüber, ob es der verstorbenen Person jetzt in der geistigen Welt gut geht“. Ja, bei derartigen Fragen kann ein Jenseitskontakt hilfreich sein, denn die Medien behaupten mit dem Verstorbenen in Kontakt treten zu können, da die Verstorbenen weiterleben, nur in einer anderen Form. Schön, dachte ich mir, da bin ich ja mal gespannt, was die mir zu sagen haben, ob mir das etwas nützt und vor allem, ob das funktioniert. Jetzt war mein Sohn ja erst ein paar Tage nicht mehr bei uns und zahlreiche von mir kontaktierte Medien erklärten mir, dass zu diesem Zeitpunkt ein Jenseitskontakt nicht möglich sei. Das hat mich noch tiefer in Panik gestürzt, denn warum geht das jetzt noch nicht? Wo ist er jetzt? Wie geht es ihm? Er braucht mich sicherlich und ist jetzt alleine. Gedanken über Gedanken. Stimmt das vielleicht alles gar nicht, dass es ein Leben nach dem Tod hier auf Erden gibt? Aber ich ließ nicht locker und habe schließlich eine sehr nette Frau gefunden, die mit mir Mitleid hatte und meinte, wir probieren es. Endlich ein Lichtblick. Heute weiß ich, dass ein Jenseitskontakt sofort nach dem Ableben möglich ist und keiner Wartezeit bedarf. Was habe ich dann erlebt?

Das Medium begann meinen Sohn rein äußerlich zu beschreiben, aber das war er nicht (ich hatte ja keinerlei Erfahrungen mit Jenseitskontakten); der beschriebene junge Mann war viel zu jung und weder die Statur noch die Frisur stimmten. Und ich sollte nichts sagen außer JA oder NEIN. Was tun? Glücklicherweise hatte die Frau soviel Geduld mit mir und erklärte mir, dass sich der Verstorbene zu irgendeinem Zeitpunkt seines Lebens zeigte, oft zu einem Zeitpunkt, zu dem es ihm noch gut ging. Ja, jetzt machte das ganze Sinn, genau so war mein Sohn vor 15 – 20 Jahren. Jetzt konnte der Jenseitskontakt losgehen, ich war froh, dass sie den richtigen jungen Mann „sah“. Sie beschrieb das Verhältnis meines Sohnes zu meinem Mann und mir, das treffender nicht sein konnte. Dass er zum Schluss krank war und mit einem nahen Ende eigentlich zu rechnen war, was auch stimmte, was ich aber nicht wahrhaben wollte. Dann kam die Rede auf ein kleines Tier mit hellem Fell, das hatten wir aber keines. Mein Sohn ließ mich über das Medium wissen, dass ich darauf gut aufpassen soll – und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen: das war sein Lieblingsstofftier, das ihn all die Jahre durch seine Krankheit begleitet hat und für ihn so etwas wie ein echter Freund wurde, musste er doch alle sozialen Kontakte sukzessive aufgeben. Ja, das war es, was er mir beschrieb. Woher sollte sie von so einem Stofftier etwas wissen? Das steht in keinen sozialen Netzwerken, keiner Traueranzeige, einfach nirgends. Sie übermittelte mir unter anderem, dass mein Sohn wieder quicklebendig sei und es ihm wieder so gut gehe wie vor dem Ausbruch der Krankheit. Ich solle mir keine Gedanken um ihn machen, er sei hier gut aufgehoben, zumal auch seine Großeltern hier seien, die ihn beim Übergang in Empfang genommen hätten und sich wie zu Lebzeiten rührend um ihn kümmern würden. Es gebe in der geistigen Welt auch noch andere Lichtwesen, die ihm mit Rat und Tat zur Seite stünden. Er erzählte von der engen Beziehung und der unendlichen Liebe, die er zu mir zu Lebzeiten hatte und auch heute immer noch habe, was es ihm auch ermögliche sich mit mir so früh in Verbindung setzen zu können und sich bei mir bemerkbar zu machen. Er verabschiedete sich mit ganz vielen lieben Grüßen und der erste Jenseitskontakt war zu Ende.

Ich war überrascht, was mir das Medium alles über meinen Sohn mitteilte und überlegte mir, woher sie das wohl alles gewusst haben könnte.

Nach diesem ersten Kontakt war ich erst einmal etwas beruhigt, schließlich ist er irgendwo angekommen, wo man Kontakt zu ihm aufnehmen konnte. Aber wo war das? In welcher Form existierte er weiter? War das alles nur Zufall? Wie sollte ich ihn spüren?

Also schaute ich nach weiteren Medien. Das war gar nicht so einfach, denn viele namhafte Medien haben 6 – 8 Monate Wartezeit oder gar eine Warteliste, in die man sich eintragen lassen konnte. Ich verbrachte viele Stunden am Tag mit der Suche nach weiteren Medien, die mir zeitnah einen Jenseitskontakt ermöglichten und wurde auch fündig. Zeitgleich buchte ich Termine in ferner Zukunft, um sicher gehen zu können, weitere Informationen über meinen Sohn zu erhalten.

Bei einer der ersten Sitzungen übermittelte mir mein Sohn, dass er sich das alles nicht so vorgestellt habe, denn er dachte, nach dem irdischen Tod sei alles vorbei. Er freue sich, dass ich diesen Weg der Kontaktaufnahme über ein Medium gefunden habe, könne er so doch immer wieder mit mir in Kontakt treten. Er meinte aber auch, ich solle mich selbst darum bemühen, diese Kontaktaufnahme mit ihm zu erlernen, um nicht von Fremden abhängig zu sein. Wie recht er hatte: Ungefähr 4 Wochen nach seinem Tod versetzte mich „ein Medium mit Herz“ gleich zweimal wegen fadenscheiniger Gründe. Ich hatte mich so auf diesen Kontakt gefreut und dann das! Und so beschloss ich parallel zu den Terminen für Jenseitskontakte nach Kursen für Angehörige zu suchen, die gerne mit ihren Verstorbenen in Verbindung treten wollen. Ich buchte einen 3-stündigen Kurs und dachte, jetzt kann ich es. Weit gefehlt! Was mir diese 3 Stunden jedoch gebracht haben, war, dass ich erkannte, dass ich meinen Sohn seit dem ersten Tag nach seinem Tod wahrnehme. Ich hatte von Anfang an so ein Kribbeln und Kältegefühl auf der rechten Oberkörperseite, wo sich mein Sohn wohl auch bevorzugt aufhält, wie mir ein Medium dann auch bestätigte, weil sie ihn dort hinter mir wahrnahm. Das war doch schon mal ein Anfang. Ich bat ihn immer wieder sich bei mir bemerkbar zu machen. Ich weiß jetzt also, dass er da ist. Ich habe die Kommunikation mit ihm durch Experimentieren so weit vorangebracht, dass ich auf eine Frage an ihn durch körperliche Wahrnehmungsveränderungen ein JA oder NEIN auf eine Frage an ihn bekomme (und diese Antworten decken sich weitgehendst mit denen eines mir inzwischen vertraut gewordenen Mediums, mit dem ich regelmäßig übe). Ja, so war ein weiterer Schritt geschafft, der mir die Existenz meines Sohnes zeigte und es mir ermöglichte, ihn in den Alltag mit einzubeziehen, ähnlich wie zu Lebzeiten, als ich auch oft zu ihm ging und ihn um Rat gefragt habe (er war ja auf Grund seiner Erkrankung immer zu Hause und ansprechbar). 

Und trotzdem kamen immer wieder Zweifel, ob ich mir das nicht alles doch irgendwie einbilde, wird doch im Internet mit Schlagwörtern wie Coldreading, Hotreading, Barnumeffekt vor Jenseitskontakten gewarnt. Bin ich auf all das hereingefallen? Da uns das keine Ruhe ließ, beschäftigte sich mein Mann mit der wissenschaftlichen Seite von Jenseitskontakten, die bestätigt, dass ein „Paralleluniversum“ zu unserer Welt existiert und sich auch mit den Theorien der Quantenphysik belegen lässt (vgl. Teil 2 dieses Berichts). Ich habe in der Zwischenzeit noch zahlreiche weitere Jenseitskontakte gemacht und viele Beweise erhalten, die niemand wissen konnte:

So gab mir mein Sohn bei einem Jenseitskontakt rosa Zuckerwatte durch: ja, kurz vor seinem Tod haben wir noch mit einer neu gekauften Zuckerwattemaschine rosa Zuckerwatte hergestellt. Bei einem anderen Jenseitskontakt verwies er auf eine Stinkwanze: ja, mit Stinkwanzen ist er immer sehr vorsichtig umgegangen und hat sie vorsichtig ins Freie gebracht. Wieder in einem anderen Fall gab er durch, falls ich in seiner Wohnung umräumen sollte, soll ich bestimmte Behältnisse im Kühlschrank aufbewahren, auf keinen Fall der prallen Sonne aussetzen (er war Chemiker mit eigenem Labor und hatte tatsächlich diverse Chemikalien im Kühlschrank) und alles ganz vorsichtig von einem Ort zum anderen bringen (das Medium wusste nichts von ihm und überbrachte mir das Bild mit einem fragenden Blick). Bei einem anderen Jenseitskontakt wurde dem Medium total schwindlig und sie konnte es sich nicht erklären, bis sie meinte, er solle ihr den Schwindel wegnehmen – er wollte damit auf ein Symptom seiner Krankheit hinweisen.
Einmal gab er durch, dass ich mir noch Haare von ihm aufbewahrt hätte (ich habe ihm noch eine Locke abgeschnitten), dass er Schlangen und Leguane als Haustiere gehalten habe und wie der Mitschüler hieß, der ihn in der 7. Klasse Gymnasium gemobbt habe.
In einem anderen Fall verwies er auf den Kartoffelbrei, den ich frisch gekocht habe für ihn wenige Stunden vor seinem Heimgang, auf Pudding, den er so gerne gegessen hatte und er erwähnte den Satz "Mach's gut", den ich immer zu ihm gesagt habe und auch heute noch sage, wenn ich mit ihm rede und mich verabschiede.. Er bedankte sich auch für die Stiftung, die wir ihm zum Gedenken ins Leben gerufen haben. Er nannte die Baufirma namentlich, die unser Haus nach einem Unfall wieder aufgebaut hatte, verwies auf ein blaues Oberteil, das ich von ihm trage, beschrieb ein Bild von sich, das neben meinem Schreibtisch steht und verwies detailliert auf seinen Vater, der nach seinem Heimgang schwer erkrankt ist. Er bemerkte, dass alles in seinen Räumlichkeiten noch genauso ist wie er sie verlassen hat und dass ich dort noch genau wie zu seinen Lebzeiten putzen würde und dass ich jetzt sein Handy benutzen würde.
Unlängst verwies er auch auf die Gräber seiner Großeltern und unser Familiengrab, die eng beieinander liegen würden und dass mich mein Mann immer begleitet, wenn ich auf den Friedhof gehe und er ihn immer mit der Gießkanne sehen würde, mich nie, was auch so stimmt, denn mein Mann gießt regelmäßig unsere Gräber.
Bei manchen Medien kamen auch meine Eltern zu Wort und ein Medium beschrieb explizit die Herkunft meiner Mutter als Heimatvertriebene und ihren schweren Start hier in ihrer neuen Heimat. Ein anderes Medium wusste, dass mein Vater seine Mutter in jungen Jahren verloren hatte und diese jetzt aber wieder getroffen habe. 
Da mein Sohn und meine Eltern viel beisammen sind in der geistigen Welt, haben sie mir auch Geburtstagsgrüße übermitteln lassen, hatte ich 2 Tage zuvor doch Geburtstag.
So könnte ich seitenweise von meinen Erfahrungen mit Medien in Jenseitskontakten berichten, und mit jedem Kontakt wurde ich mir sicherer, dass mein Sohn nach wie vor existiert und nur seine physische Gestalt abgelegt hatte. Das ist schon eine sehr tröstende Erkenntnis, trotzdem lässt sie mich nicht über sein schmerzliches Vermissen hinwegkommen. Aber die Verzweiflung ist wenigstens weniger geworden.

Viele Medien geben dem Hinterbliebenen auch die Möglichkeit, Fragen an den Verstorbenen zu stellen, aber immer mit der Einschränkung, dass sie nicht wissen, ob der Verstorbene darauf antworten möchte. 
Und so stellte ich bei zwei Medien die Frage, ob er denn alles mitbekomme, was ich hier im Alltag mache, hat er in der geistigen Welt doch mittlerweilen auch Aufgaben übernommen. Bei beiden Medien schickte er das gleiche Bild: Stell dir ein Auge ähnlich dem eines Chamäleons vor, das in alle Richtungen schauen kann. Mit einem 30% Anteil habe ich immer dich im Auge, mit dem Rest gehe ich etwas anderem nach. Bemerke ich aber mit meinem 30%-Anteil, dass du meine Hilfe oder Unterstützung brauchst, konzentriere ich mich komplett auf dich, aus den 30% werden 95% oder 100%. Das gleiche Bild bei zwei Medien, die sich nicht einmal kennen, das fand ich schon beeindruckend.

Und so erhalte ich bei jedem Kontakt Beweise, die er mir übermitteln lässt und die sonst niemand außer uns wissen kann. Fairerweise muss ich sagen, dass ich auch schon zwei in meinen Augen sehr schlechte Jenseitskontakte hatte, bei denen nicht viel stimmte, das Medium aber sehr von sich eingenommen war und meinte, ob ich den Jenseitskontakt überhaupt ernst meine. Was für eine Unterstellung! Glücklicherweise ist mir das erst passiert, nachdem ich bereits einige Jenseitskontakte erlebt hatte und an der Echtheit nicht mehr gezweifelt habe. 

Man muss bei den Jenseitskontakten auch berücksichtigen, dass man als Angehöriger „mitdenken“ muss, und sich überlegen, in welcher Zeit sich der Angehörige zeigt, was er mit dem Bild ausdrücken möchte, manchmal sagt uns Angehörigen das Bild etwas ganz anderes, als es das Medium interpretiert und dann gibt es plötzlich Sinn. Deshalb bitte ich immer das Medium, wenn mir etwas unklar erscheint, mir das Bild zu beschreiben, das mein Sohn ihm übermittelt hat. Gute Medien machen das eigentlich automatisch, wenn man mit NEIN auf eine Aussage antwortet. Auch stimmt manchmal die Chemie zwischen Verstorbenem und Medium nicht und dann wird der Kontakt zäh und kommt schließlich zum Erliegen. Wie flüssig das Ganze abläuft, hängt unter anderem vom Naturell des Verstorbenen ab; ein kommunikativer, extrovertierter Mensch zu Lebzeiten verhält sich anders als eine eher zurückhaltende Person. Ein hochintelligenter Verstorbener bringt andere Bilder, Erklärungen und Hinweise als ein eher einfach denkender Mensch. An all das muss man bei einem Jenseitskontakt denken, wenn man mit einem guten Gefühl aus dem Kontakt gehen möchte. Manche Medien haben sich eine bestimmte Fragestellung in den Kopf gesetzt, auf die sie unbedingt eine Antwort von meinem Sohn haben möchten. Wenn sie auf meine Bitte diese Hartnäckigkeit zu unterlassen, nicht reagieren, kann es sein, dass der Rest des Jenseitskontakts sehr zäh verläuft. Glücklicherweise ist mein Sohn in den allermeisten Fällen mit voller Energie dabei, so dass er klar und deutlich bei den Medien durchkommt und diese sehr gerne mit ihm zusammenarbeiten.

Jetzt waren noch die Fragen offen: Wo befindet sich mein Sohn eigentlich? In welcher Form existiert er weiter?

Die Medien erklärten mir, dass er feinstofflich (im Gegensatz zu uns, die wir grobstofflich sind) als reine Energie, manche sprechen auch von Lichtwesen, neben uns her lebt. Da er reine Energie ist, kann er überall sein, denn in der geistigen Welt gibt es weder Zeit noch Raum, also hier bei mir im Raum aber auch gleichzeitig in einer jenseitigen Welt (wie man sich die auch vorstellen mag, da habe ich schon die unterschiedlichsten Varianten gelesen, weshalb ich mich dazu hier nicht äußern möchte) und er bekommt alles mit. Als Zeichen, dass er noch da ist, nur für uns nicht sichtbar, schickt er uns Zeichen in Form von Federn, herzförmigen Blättern oder Steinen, Schmetterlingen, für ihn typische Düfte, Lichtflackern, etc. da ist jeder Verstorbene anders. Er beschreibt diese geistige Welt, die Heimat der „Seelen“ als einen Ort der Harmonie, wo kein Hass, Neid, keine Gewalt, etc. existieren und jeder dem anderen hilft und dass er dort viel mit seinen Großeltern zusammen ist, fast so wie in jungen Jahren, als sie viel Spaß miteinander hatten. Sie haben wohl auch meinen Geburtstag gemeinsam gefeiert, das wurde mir 2 Tage nach meinem Geburtstag durch ein Medium mitgeteilt. 
Da ich immer skeptisch bin, was mir Medien übermitteln, denn es gibt doch immer wieder „Übersetzungsfehler, Interpretationsfehler“, frage ich meinen Sohn nach einem Kontakt immer in unseren ritualisierten gemeinsamen „Gesprächsrunden“, ob das wohl so stimme, was ich hier übermittelt bekam und er hat es mir immer bestätigt. Gelegentlich liegen Interpretationsfehler vor, die sich aber leicht korrigieren lassen, da ich das Medium immer nach dem Bild frage, das es von meinem Sohn erhalten hat, wenn mir eine Mitteilung nicht einleuchtet und so kann ich diese Hürden im Nachgang leicht überwinden (das passiert bei guten Medien sehr selten).

Und so bin ich etwas beruhigter, da ich weiß, dass es ihm wieder gut geht, er seine Krankheit abstreifen konnte und er dennoch in meiner Nähe ist. Das heißt aber nicht, dass für mich die Welt wieder in Ordnung ist. Trotzdem überfällt mich täglich die Sehnsucht nach ihm, der Wunsch nach gemeinsamen Tätigkeiten, seiner Fröhlichkeit und seiner Unterstützung, einer Umarmung oder einfach ihm etwas Gutes tun zu können. All das kann mir die Kenntnis über sein Weiterleben nicht wiederbringen, aber es ist etwas leichter geworden, weil ich weiß, dass er gut aufgehoben ist und nicht mehr leiden muss.

Und ja, auch wenn sein Tod für uns der Sonnenuntergang ist, so ist es für ihn ein Neubeginn, ein Sonnenaufgang von diesem für ihn so unerträglich gewordenen Leben; ein neues, wenn auch anderes Leben, von dem ich zum Zeitpunkt des Erstellen des Sterbekärtchens noch nichts wusste.                                         

                                                                                                                                                                                                                                   Hannelore Mäckle im Januar 2025

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