Mein erstes Jahr in der geistigen Welt - Eindrücke anlässlich meines ersten Todestages

Da war er, der von Mama so gefürchtete 6. April. Vor einem Jahr habe ich mein Erdenkleid abgestreift und bin in die geistige Welt gezogen. Kein einfacher Tag für sie, zumal mein Papa gerade im Krankenhaus war. Ich bemühte mich sie so gut es ging abzulenken, wir führten viele Gespräche, ließen das vergangene Jahr Revue passieren, das eigentlich für sie genau wie für mich gar nicht richtig existierte. Wir füllten schwarze Herzluftballons, die sie steigen ließ, jeweils mit einer Karte ausgestattet und tatsächlich kam sogar eine Karte nach ein paar Tagen zurück. Wir gingen zusammen auf den Friedhof und zu Papa ins Krankenhaus, immer vermittelte ich ihr das Gefühl ganz nah bei ihr zu sein, so dass sie nicht immer daran denken musste, dass sie alleine ist. Und so haben wir den Tag überstanden. Die Gespräche waren zum Teil sehr tiefgründig, zum Teil versuchte ich aber auch ein bisschen Leichtigkeit mit hereinzubringen.

Ich machte mir sehr viele Gedanken anlässlich diesen Tages und möchte Sie, liebe Leserin, lieber Leser ein bisschen daran teilhaben lassen.

Als ich am 6.4.2024 plötzlich in die geistige Welt übergetreten bin, war es für mich nicht minder verwunderlich und schockierend wie für meine Eltern. Auch wenn mir alles auf der Erde viel zu mühevoll und qualvoll geworden ist, habe ich doch sehr gerne gelebt und hatte ich auch noch so viele Projekte, Pläne und Träume. Und dann plötzlich musste ich erkennen, dass das alles nicht mehr möglich ist. Ich erwachte wie aus einem Traum, aber in einer anderen Umgebung als der mir vertrauten, ich war plötzlich meinen Großeltern wieder sehr nah, während meine Eltern zunächst nicht sichtbar waren. Meine Großeltern mir, dass es kein zurück mehr gäbe, was mich zunächst sehr geschockt hat, dass sie aber in der neuen Umgebung zusammen mit vielen Lichtwesen an meiner Seite stehen würden. Plötzlich konnte ich mein Elternhaus, meine mir so vertraute Umgebung aus einer ganz anderen Perspektive sehen. Das war schon interessant. Eigentlich wollte ich Mama kurz Bescheid geben, dass ich mal weg bin, aber da musste ich feststellen, dass das nicht mehr, zumindest in diesem Augenblick, möglich war. Das hat mich schon traurig gestimmt, zumal ich sah wie sie um mich weinte. Was sollte/konnte ich tun? Mir blieb aber nicht viel Zeit zum Nachdenken, denn ich wurde bereits freundlich und liebevoll von vielen Seelen umgeben und aufgenommen, die mir „Neuankömmling“ alle ihre Hilfe anboten. Es war so eine harmonische Atmosphäre und ich fühlte mich so frei und leicht, hatte keine Schmerzen mehr und die bleierne Müdigkeit war wie weggeblasen, dass ich begann Gefallen an der neuen Umgebung zu finden. Trotzdem war es mir wichtig zu erfahren, ob ich mich mit Mama in Verbindung setzen konnte. Und da hatte ich schon meine erste Lernaufgabe. Wie mache ich mich bei meinen Angehörigen bemerkbar, so dass die auch wissen, dass die Zeichen von mir kommen? Ich versuchte mich bei Mama spürbar zu machen, gleich am ersten Tag nach meinem Heimgang, sie spürte auch sofort etwas, wusste aber nicht, dass es ein Zeichen von mir war. Das war mir schon arg.

Ich erkannte, dass ich, solange ich im Diesseits war, ich auch im Jenseits anfangen konnte, Dinge zu erforschen. Man zeigte mir wie ich mein Leben aus einer ganz anderen Perspektive wahrnehmen konnte und plötzlich sah ich viele, schon lange vergessene Momente aus den verschiedensten Blickwinkeln und musste erkennen, dass ich nicht immer im Recht war und wie sich mein Gegenüber gefühlt hat, welche Intensionen er hatte, die ich damals nicht immer erkannte. Da kamen schon Situationen zum Vorschein, die ich in der mir jetzt präsentierten Perspektive nie so wahrgenommen und verstanden hatte. Das war schon interessant, aber manchmal auch schmerzlich. Eigentlich wollte ich doch zu Lebzeiten mit meinem Verhalten niemanden verletzen und doch habe ich es hier und da getan, weil ich mein Gegenüber nicht verstanden habe. Erstaunlicherweise wurde ich durch die mir zur Seite gestellten Lichtwesen so sanft durch meine Lebensrückschau begleitet, dass ich ohne Vorwürfe von außen nur durch Hilfestellungen dadurch gebracht wurde.
Aber das war nicht alles, was es hier zu erkunden gab. Schnell bemerkte ich wie viele Bibliotheken, Lerngruppen, Expertenkreise zu den unterschiedlichsten Themen es da gab. Da war ein Kreis mit hellerleuchteten Wesen, die so oft zusammen waren und die mich „magisch“ angezogen haben. Über was für Themen die sich „unterhalten“ haben! Das hat mich schon gereizt und gerne setze ich mich auch heute noch zu ihnen und lass mich inspirieren. Schnell übergab man mir auch kleinere Aufgaben wie z.B. ankommende „Kinderseelen“ zu betreuen und sie ins Jenseits einzuführen. Oder Seelen von auf der Erde kranker , junger Menschen, die auch oft noch Unterstützung brauchen.

Ich hatte das Glück, dass meine Großeltern und viele aus meiner Ahnenfamilie bereits hier sind, so dass es nichts gab, wo nicht irgendeine Seele „Bescheid“ wusste und mich unterstützen konnte.

Viele meiner materiellen, irdischen Dinge sind mir relativ schnell unwichtig geworden, weil ich erkannte, dass sie niemanden weiterbringen, weder hier noch auf der Erde, sondern einfach nur eine schöne Spielerei waren. Dann gibt es aber auch Themen, in denen auch aus meiner heutigen Sicht Potenzial steckt und die ich gerne vorangetrieben hätte bzw. an deren Fortschritt ich auch heute noch interessiert bin und um den ich mich auch heute kümmere. Was mir aber am wichtigsten ist, ist meine geliebte Chemie, die in so viele Bereiche mit hineinspielt, die ich aber leider nicht mehr in ihrer praktischen Form ausüben kann. Wie gerne habe ich experimentiert und kein Geruch war mir zu Wider und wenn es da gebrodelt und geknistert hat im Reagenzglas, war ich ganz in meinem Element. Das geht in dieser Form leider nicht mehr, obwohl mein Opi mir versucht beizubringen, feste Stoffe zu manifestieren. Das ist aber ganz schön schwierig. Sollte mir das mal richtig gelingen, kann ich hier vielleicht wieder echt experimentieren. Im Moment lese ich viel zu meinen chemischen Lieblingsthemen und wenn ich eine spannende These entdeckt oder geistig entwickelt habe, suche ich mir auf der Erde jemanden, dem ich diese Idee „unterjubeln“ kann, in der Hoffnung, dass er die Durchführung zu meiner Zufriedenheit macht. Das ist aber gar nicht so einfach und da ich sehr hohe Ansprüche an die praktische Ausführung stelle, musste ich schon manch einem mein Projekt „entziehen“.

Ja, was mache ich noch? Zusammen mit meinen Großeltern kreieren wir uns Situationen wie sie früher auf der Erde waren und wo wir glücklich miteinander waren. Aber auch das feinstoffliche Kreieren hat seine Tücken, muss man doch alles haarklein planen und durchdenken, sonst klappt es nicht. Mein Opi, der da schon recht gut darin ist, schließlich ist er ja schon lange in der geistigen Welt, hat für uns ein feststoffliches Haus kreiert, in dem wir es uns gemütlich machen können. Eigentlich braucht man hier kein Haus wie auf der Erde, aber es macht das „Leben“ gemütlicher, wir sind dann sozusagen unter uns, obwohl man das nicht mehr so braucht wie auf der Erde. Wir feiern hier auch Feste, wenngleich das Feiern hier ganz anders abgeht wie auf der Erde. Wir brauchen keinen Alkohol oder üppiges Essen, wir sitzen einfach in Freude und Liebe zusammen und freuen uns gemeinsam, wodurch wir unsere Energie erhöhen und damit weitere Glücksgefühle auftreten. Diese zusätzliche Energie kann ich dazu verwenden, um mich weiter zu entwickeln, was hier ja ein großes Thema ist, ich kann sie auch dazu verwenden anderen Seelen bei ihrer Entwicklung zu helfen oder ich verwende sie für meine Eltern auf der Erde, um sie zu unterstützen.

Denn das ist auch ein ganz großes Kapitel in meinem neuen Leben: die Verbindung von Diesseits und Jenseits zu intensivieren. Glücklicherweise hat meine Mama den medialen Weg nach meinem Heimgang eingeschlagen und kräftig geübt, so dass wir heute gut kommunizieren können und sie zu meinem Sprachrohr geworden ist (eigentlich war sie das auch schon in den letzten Jahren meines Lebens). Durch die vielen Jenseitskontakte, die sie gebucht hat, habe ich schnell gelernt wie man mit Medien umgeht und kommuniziert, worauf man achten muss und wie man sich auch dem einen oder anderen Medium widersetzen muss. Ich habe gelernt zu erspüren, welche Fähigkeiten bei welchem Medium besonders gut ausgeprägt sind, damit ich diesen Kanal bevorzugt benutze, um Infos durchzubringen. Ich musste aber auch die Erfahrung machen, dass manche Medien vorschnell in der Interpretation einer Szene sind, die ich durchgebe, so dass etwas ganz anderes bei Mama ankommt, als ich gemeint habe. Das ist heute für Mama und mich kein Problem mehr, da wir jeden Jenseitskontakt im Nachhinein durchgehen und sie mich fragen kann, wenn ihr etwas merkwürdig erscheint, aber am Anfang war das schon ein Problem und so eine Fehlinformation hat sie gelegentlich in ein großes Loch geworfen, was ich ja überhaupt nicht wollte. Heute bin ich soweit, dass ich anderen Seelen Tipps geben kann wie sie sich am besten auf einen Jenseitskontakt vorbereiten. 
Durch die enge Verbindung zu Mama und damit zum Diesseits bin ich ihr ständiger Berater und habe es auch geschafft, Teil ihres geistigen Teams zu werden. Dadurch kann ich natürlich noch viel mehr Einfluss ausüben. Da sie mich überall mit hin nimmt und auch immer explizit fragt: Kommst du mit?fühle ich mich auch in ihrem wöchentlich stattfindenden Zirkel sehr wohl und schon fast wie ein Mitglied, eben aus dem Jenseits. Besonders freut es mich, wenn Teilnehmerinnen Mama eine Frage an mich mit auf den Weg geben. Da fühle ich mich wertgeschätzt und „geehrt“ und ich habe den Eindruck, dass man auf mein Wort etwas gibt. Dadurch dass sich so allmählich eine Art Standleitung zwischen Mama und mir entwickelt, werden wir als Mittler zwischen den Welten immer wichtiger, und nicht nur sie bekommt Fragen an mich, sondern auch ich bekomme Aufträge von der geistigen Welt für das Diesseits, die wir gemeinsam bewerkstelligen sollen. 

Ich könnte noch lange über mein erstes Jahr im Jenseits schreiben – für Sie liebe Leserin, lieber Leser auf der Erde war es ein Jahr, für uns hier dagegen war es ein Schnipp und schon war es vorbei. Aber auch Mama meint, das Jahr war schwer (oft bin ich bei ihr und tröste sie, denn wenn sie so traurig ist, überträgt sich das auch auf mich), aber es ist vorübergegangen, wenngleich sie es nur als Einheit wahrgenommen hat, ohne Untereinheiten, d.h. ohne Wochen, Tage, Stunden, etc. Auch für sie hat sich also die Zeitwahrnehmung verändert, kommt es von der Trauer oder von der engen Beziehung zur geistigen Welt, ich weiß es nicht. 

Ich bin gespannt, auf welche Abenteuer wir wir uns noch einlassen werden, wollen wir doch möglichst viele Menschen über ein Leben nach dem irdischen Leben aufklären und ihnen Mut machen, dass so etwas wie zwischen uns auch zwischen anderen Dies- und Jenseitigen möglich ist. Wir wollen aufzeigen, wieviel Trost und Zuversicht diese enge Beziehung und Kommunikation bringen kann und dass das Band der echten Liebe und Verbindung noch viel enger wird wie es zu Lebzeiten bereits war.

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