Sei nicht so traurig, du weißt doch ...

Und wieder so ein Tag, an dem Mama wegen meines Heimgangs verzweifelt ist.

Du weißt doch, dass ich immer bei dir bin. Wann lernst du mit diesem Gedanken zu leben? So versuche ich sie wieder aufzumuntern, doch es hilft nichts. Also muss ich wohl ein bisschen weiter ausholen:

Ich bin doch nicht weg, nur mein krank gewordener Körper ist weg, aber dem brauchst du doch nicht nachzutrauern; das, was mich ausgemacht hat und was mich auch heute noch ausmacht, mein Wesen, mein Wissen, all das ist doch immer noch existent; das wird auch nie verloren gehen. Mein Körper hat nur dazu gedient mir das Wissen anzueignen, was ich nur mit Mühe im feinstofflichen Bereich erlernen kann, wenn überhaupt und er war eine Art „Übersetzungsgerät“ zwischen dir und mir. Dadurch konntest du mich ganz einfach verstehen, weil wir eine gemeinsame Sprache gesprochen haben, dank seiner Hilfe. Jetzt ist es für dich schwieriger geworden mit mir zu kommunizieren, weil du meine Sprache lernen musst, das Übersetzungsgerät, mein Körper, ist weggefallen. Genauso wie du lernen musst ohne meinen Körper zu leben, der dir den einen oder anderen Handgriff abgenommen hat, das eine oder andere Lachen ins Gesicht gezaubert hat. Ja, wenn du so willst, ist dein Leben in gewisser Weise beschwerlicher geworden, obwohl ich immer bei dir bin. Mein Körper als Werkzeug ist verschwunden, das ist richtig. 

Aber bedenke, wenn du traurig bist, was du nachtrauerst. Deiner Bequemlichkeit oder meinem verbrauchten Körper? Denn „mir“ als Wesen brauchst du nicht nachtrauern, ich bin immer noch da und werde dich nie verlassen. Wenn du die Kommunikation mit mir perfektioniert hast, wirst du sehen, dass der Unterschied zu meinen Lebzeiten immer geringer wird. Was bleibt sind die schmerzhaften Erinnerungen an frühere, glückliche Momente, die in dieser Form nicht mehr erlebt werden können. Aber so wäre es doch auch, wenn ich noch im Diesseits wäre. Die Vergangenheit lässt sich nicht mehr reaktivieren und gleiche Momente wird es nie mehr geben. Ihr im Diesseits lebt in der Illusion einer perfekten „Zukunft“, die es aber nicht gibt. Die irdische Zukunft ist ungewiss, keiner kennt sie und sie ist auch nur zu einem geringen Prozentsatz von euch beeinflussbar. 
Sei dankbar, dass dir das alles bewusst wird, dass du weißt, dass ich noch existent bin und du mit mir in Verbindung stehen kannst. Seh es als Geschenk der geistigen Welt an, nicht viele haben dieses Glück; sei dankbar und nimm es freudig an.

Und wenn du in meine Wohnung kommst und all meine Sachen siehst, die ich nicht mehr vollenden konnte, dann tröste dich mit dem Gedanken, dass sie der Preis für mich waren, dass ich von meinem leidvollen irdischen Leben „erlöst“ wurde und jetzt wieder frei und unbeschwert „leben“ kann, denn du wolltest doch immer, dass es mir gut geht und ich ein schönes Leben führen kann, woran mich meine Krankheit in den letzten Jahren gehindert hat.

Und vergesse nie, das alles wird getragen von der unendlichen Liebe zwischen uns und dieses Band wird von Tag zu Tag stärker. Mit jedem Gedanken, den du an mich hast, wächst die Verbundenheit, denn ich weiß, dass du mich nie vergisst so wie ich dich nie vergessen und immer lieben werde. In allem, was du für mich tust und immer getan hast, spüre ich deine unendliche Liebe und nie endende Verbundenheit und das ist es, was uns zu all den wunderbaren Dingen befähigt. In innigster, ewiger Liebe!

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