Ein neuer Lebensabschnitt

Täglich ist Mama mindestens einmal am Boden zerstört, weil ich physisch nicht mehr da bin. Da kommen Gedanken wie „was du noch hättest alles machen können“, „was wir noch alles miteinander hätten machen können“, „du fehlst mir so sehr, immer und überall“ und viele ähnliche Gedanken. Ja, das ist schade und das geht jetzt tatsächlich alles nicht mehr. Sie kann mich nicht mehr sehen, mir liebevoll über den Kopf streichen, ich kann sie nicht mehr wie gewohnt in den Arm nehmen, wenn sie wegen irgendetwas verzweifelt ist.

Ja, diese Ära ist vorbei – schade, aber dafür hat eine neue Ära angefangen.

Ich bin überall dabei, wie auf Knopfdruck kann sie mich spüren und ich kann ihr Halt und Sicherheit geben. In jeder Lebenslage kann sie mich um Rat fragen, ob zu Hause oder unterwegs – das ist doch ein entscheidender Vorteil zu früher. Wenn sie da nicht zu Hause war, konnte sie zwar in Gedanken bei mir oder ich bei ihr sein, was aber in der entscheidenden Situation nicht weitergeholfen hat. Es war zumindest ein Telefonat von Nöten. Das braucht sie jetzt nicht mehr. Aber ich kann noch mehr. Ich kann in eingeschränktem Maße ihre Gedanken beeinflussen (wenn sie es zulässt und nicht zu stur ist) und Situationen positiv beeinflussen. Natürlich ist das alles nur in beschränktem Maße möglich und das ist auch gut so, aber mein Einfluss auf ihr Leben hat sich doch erheblich verändert. Die Einflußnahmen früher und heute sind Grund verschieden und dennoch in beiden Fällen von großer Bedeutung. Ich versuche ihr klar zu machen, dass wir immer noch miteinander „leben“, und das ist ganz wichtig zu erkennen und zu verinnerlichen, nur haben sich unsere Wahrnehmungen verändert. Wir sind ja auch viel mehr zusammen wie früher und das soll sie genießen, dass ich jetzt immer bei ihr sein kann und sie mehr als früher lenken und beschützen kann, zumindest auf eine ganz andere Art und Weise.

Ich versuche ihr diese neue Ära schmackhaft zu machen, auch wenn sie mit unserem alten Leben nicht zu vergleichen ist. Die physische Präsenz, an der man als Mensch so hängt, ist doch nicht alles. An unserem engen Verhältnis, an unserer gegenseitigen bedingungslosen Liebe hat sich nichts geändert und das ist es doch, was uns Kraft und Zuversicht gibt und unsere Entwicklung voranbringt. Und über kurz oder lang werden wir wieder im gleichen „Aggregatzustand“ sein und das für ganz lange Zeit (irdisch gesprochen) und noch über viele Inkarnationen hinweg.

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