Wir brauchen uns gegenseitig und 
lernen weiterhin voneinander

Wie oft fragt mich Mama, ob ich sie denn überhaupt noch brauche, war sie es doch 
gewohnt, dass sie zu meinen Lebzeiten immer für mich dasein musste. Und ob, kann ich da nur sagen!

 

Die Zeit unmittelbar nach meinem Übergang war die schlimmste Zeit für uns beide, denn wir hatten keinen Kontakt zueinander. Zwar hat man mir gleich vermittelt, dass ich mich bei Mama melden könnte, aber was nützte es, wenn sie mich nicht verstand? Wir, die wir so ein enges, gutes Verhältnis hatten, waren plötzlich für immer getrennt. Das konnte es nicht sein. Und dieser Gedanke kam sowohl bei Mama als auch bei mir ganz schnell auf. War das damals schon Telepathie? Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall konnte ich ihr über ein Medium wenige Tage nach meinem Heimgang signalisieren ‚ich bin noch da‘. Das machte ihr zwar Kopfzerbrechen, weil ihr diese Denkweise neu und fremd war, aber der Samen für unsere weitere Zusammenarbeit war gelegt. Ich habe sie bei all ihren medialen Übungen und Versuchen unterstützt, so gut es ging und tue es auch noch heute. Das war am Anfang zum Teil schon schwierig, denn ihren Verstand klein zu halten, war gar nicht so einfach. Zu dieser Zeit bestand die gegenseitige Hilfe darin, Mama zu ermutigen sich zu mir in der Kommunikation auf den Weg zu machen. Mir war so wichtig, dass sie nicht aufgibt. Was sie damals nicht wusste, war, dass all ihre Anstrengungen, ihre minimalen Fortschritte bei mir große Freude auslösten und meine Energie erhöhten und mir ein gutes Gefühl machten, hegte ich doch die Hoffnung, dass sich alles wieder zum Guten wenden könnte. Wenn sie ein Zeichen von mir erkannte, hätte ich Sprünge machen können vor Freude. All ihre liebevollen Gedanken an mich, all ihre Handlungen in meinem Sinn und wenn es nur so Kleinigkeiten waren wie meine geliebten Pflanzen zu gießen, gaben mir Kraft und Energie, spürte ich doch ihre unbändige Liebe für mich. Meine anfänglich traurige Haltung besserte sich, ich wurde optimistischer und konnte mich schneller entwickeln, weil ich praktisch täglich einen Energieschub durch sie bekam. Jeder Jenseitskontakt war ein Highlight in unserem neuen, gemeinsamen Leben. Und allmählich wurde sie auch versierter im Erkennen von Zeichen und Botschaften von mir. Herrlich! Durch die zahlreichen Jenseitskontakte bekam nicht nur sie mehr Sicherheit im Glauben an mein neues Leben, auch ich lernte ungemein viel im Umgang mit Medien und wie ich mich vorbereiten und auf sie eingehen musste. Das war ein schönes Lernen, hatte es doch jedes mal ein Treffen mit Mama zum Ziel. 

Wir lernten ganz allmählich beide unsere gemeinsame Sprache. Das war ein Durchbruch in unserem gegenseitigen Austausch. Wie haben wir uns gegenseitig über die ersten von Mama richtig verstandenen Botschaften gefreut. Das gab uns beiden Auftrieb. So langsam wurde mir immer mehr bewusst wie eng wir immer noch verbunden waren, wie sehr ihre Freude zu meiner wurde, wie sehr ihre liebevollen Handlungen und Gesten auch bei mir einen Schwall von Liebe auslösten. Ich bekam dadurch so viel zusätzliche Energie, die mich in meiner Entwicklung beschleunigte. Nicht nur in meiner Entwicklung, ich konnte sie auch anderen Seelen zu Gute kommen lassen, die sich dadurch leichter weiter entwickeln konnten und wenn ich da einen Erfolg sah, hat mich das auch wieder mit Freude erfüllt. Und dann wurde die Verständigung mit Mama so gut, dass sie mich um Rat fragen und auch meine Ratschläge verstehen und befolgen konnte. Wie war ich da erfreut. Ich war Mamas Ratgeber, ihr Tröster, ihr Gesprächspartner, einfach alles, was sie sich kognitiv gewünscht hatte. Ich konnte ihr endlich selber meine Liebe und Dankbarkeit zum Ausdruck bringen – wie froh war ich darüber, ging doch mein Übergang plötzlich und ohne Verabschiedung. Im Nachhinein muss ich sagen, ein „Tschüss“ wäre nett gewesen, aber mehr war nicht nötig, denn wir haben uns ja wieder gefunden. Und heute unterhalten wir uns täglich über irdische Dinge, Mama fragt mich um Rat und auch ihr bekannte Menschen holen sich bei mir ihren Rat. Das ist so toll, das kann sich ein Irdischer wahrscheinlich gar nicht vorstellen. Ein Bekannter von uns würde sagen „Da schwebe ich auf Wolke 7“. Aber nicht nur ich gebe Mama einen Rat. Wie manchmal schaue ich mir einen Aspekt meines Lebens an und denke mir, das war nicht gut, da hätte ich anders reagieren, entscheiden sollen. Ja und was mache ich dann? Wie in guten alten Zeiten erörtere ich mit Mama das Problem, wir beleuchten es von verschiedenen Seiten, was ich ja mittlerweile kann, und lösen so Dinge auf, die mich (oder eventuell auch sie) belasten. Natürlich könnte ich das alleine machen, stehen mir in der geistigen Welt doch stets gelehrte Helfer zur Seite, aber die geben eben nur Tipps, während Mama als Mensch sich in die Situation ganz anders reinversetzen kann und mir gute Ratschläge geben kann. Das beschleunigt meine Entwicklung ungemein.

Überhaupt, die enge Zusammenarbeit zwischen Diesseits und Jenseits ist so gewinnbringend für beide Seiten, das kann ich kaum in Worte fassen. Da kommt von irdischer Seite so viel Liebe und Wohlwollen rüber, das ist einfach nur toll. Und wie oft schicke ich, vor allem nachts, Mama wieder eine Portion Energie zurück, damit sie den nächsten Tag gut übersteht, weiß ich doch wie schwer so mancher Tag für sie ist. 

Sie sehen, liebe Leserin, lieber Leser, die Zusammenarbeit zwischen den Welten ist keine Einbahnstraße, sondern ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Und je selbstverständlicher unser Zusammenleben wird, desto leichter kann auch mit dem Übergang eines lieben Angehörigen umgegangen werden. Was nicht heißen soll, dass mit dieser Erkenntnis wieder alles wie früher ist. Vieles fehlt und kann auch durch Kommunikation nicht ersetzt werden. Es ist lediglich eine Behelfsbrücke bis wir wieder vereint sind.

Ein Maschinengeräusch in meiner Wohnung, Schritte in Mamas Zimmer, das „Ins Schloss Fallen“ unserer Haustüre, Geräusche für die es eigentlich keine Erklärung gibt (und meine Eltern sind da sehr kritisch, vor allem mein Vater!), Düfte der verschiedensten Art und Richtung, sind für Mama der lebende Beweis, dass ich noch existiere und zwar bei ihnen, unter ihnen, und erfreuen sie ungemein; es entsteht für sie kurzfristig das Gefühl, ich sei wieder zu Hause und das erhellt oftmals ihren Alltag. Und diese positive Haltung überträgt sich dann auch wieder auf mich und spornt mich an, mich weiterzubilden, mich weiter zu entwickeln, um mit ihr wieder neue Projekte auf die Beine zu stellen, sie zu neuen Ideen zu inspirieren oder hier im Jenseits einem Bedürftigen „unter die Arme“ zu greifen. Und man sollte es nicht glauben wie viele Jenseitige Hilfe brauchen, denn es sind recht wenige, die dieses Geschenk der geistigen Welt bekommen haben so wie wir. Und ich kann es Mama nur immer wieder sagen, sei dankbar für diese Beziehung, du weißt sie ist etwas Besonderes, schätze sie aus tiefstem Herzen.

Was für mich auch ein schöner Moment ist, ist, wenn meine Eltern am Esstisch sitzen und Mama mich unvermittelt etwas fragt, weil sie mit Papa unterschiedlicher Meinung ist – dann fühle ich mich wieder richtig in meinem Elternhaus zu Hause, wie zu Lebzeiten, eingebunden in unsere kleine Familie, in der jeder seine Meinung haben durfte und sollte und es wird gemeinsam nach einer Lösung des Problems gesucht.

In diesem Zusammenhang möchte ich noch auf die zahlreichen gemeinsamen Projekte, die wir seit meinem Übergang schon gemacht haben und die ich ausführlich auf meiner Homepage beschrieben habe, verweisen. Überhaupt die Erstellung meiner Homepage erfüllt mich mit ungeheurer Freude, weiß ich sehr wohl wie viel Arbeit Mama da investiert – nur für mich und meine Aufgabe die Botschaft über ein Leben nach dem Tod unter die Menschen zu bringen. 

Ich kann nur immer wieder darauf hinweisen wie wertvoll die gegenseitige Unterstützung ist und dass der Hauptpfeiler eben die gegenseitige Liebe, Freude und Dankbarkeit ist. Dieses tägliche aneinander Denken, sich gegenseitig eine Freude machen so wie es bei Mama und mir ist, ich schicke ihr z.B. ein Zeichen oder gebe ihr einen Rat und sie stellt mir eine Leuchterblume in meine Wohnung oder tippt wieder einen meiner Artikel in den PC, das alles aus purer Liebe, ist so wertvoll für uns beide, das kann sich ein Außenstehender gar nicht vorstellen. Diese regelmäßigen Bitten von ihr „du kommst doch mit in den Zirkel, in den Workshop“ oder dergleichen erfüllen mich so mit Freude, denn ich weiß dadurch, dass sie mich braucht und gerne dabei hat – einfach herrlich. Und wenn dann von den Teilnehmerinnen ein Strahlen ausgeht, wenn ich mich bemerkbar mache oder sie mich sogar direkt ansprechen, kann ich mein Glück kaum fassen. Schade nur, dass dieses Glück nur so wenige von uns Jenseitigen haben und ich wünsche mir, dass es im Laufe der Zeit immer mehr werden.

Martin und Hannelore Mäckle, 2023

All das gibt uns gegenseitig Kraft und Auftrieb weiterzumachen und ein bisschen mehr Liebe, Dankbarkeit und Demut auf die Erde zu bringen. Und an dieser Stelle möchte ich nicht versäumen meinen innigsten Dank auszudrücken, dass wir dieses Geschenk der gegenseitigen Kommunikation erhalten haben. Auch wenn ich dadurch meinen irdischen Körper nicht mehr zurückbekomme, ist es doch eine immense Gabe so weiter im liebevollen Kontakt mit Mama und dem Diesseits stehen zu dürfen.

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